Planer / Architekt

Planer / Architekt

Als Architekt oder Planer haben Sie in vielen Fällen einen grossen Einfluss auf Ihre Kundschaft. Treuhändisch nehmen Sie die Interessen Ihrer Bauherrschaft wahr und planen ein in jeder Hinsicht passendes Gebäude. Als Architekt haben Sie aber in der Regel die Funktion des Gesamtleiters, Sie sind dann auch für das Gesamtergebnis verantwortlich. Das Thema Gesamtoptimierung ist für Sie deshalb besonders wichtig. Die Gebäudetechnik wird dabei, insbesondere bei grösseren Objekten, meist von den Gebäudetechik-Planern geplant.

Als Gebäudetechnik- oder Heizungsplaner, Energieingenieur oder Bauphysiker werden Sie in vielen Fällen und mit zunehmender Häufigkeit mit der Aufgabe konfrontiert sein, Wärmepumpenanlagen mit Erdwärmesonden (EWS) zu planen. Sie finden auf dieser Homepage viele Informationen, Dokumente und Links, welche Ihnen helfen können, eine Wärmepumpenanlage mit EWS zu planen, die eine möglichst hohe Arbeitszahl erreicht.


Wertvermehrung

Eine Erdwärmesonde (oder auch mehrere) stellt eine sehr langfristig nutzbare Investition ins Grundstück dar. Damit kann das Grundstück nicht nur als Baugrund und Garten genutzt werden, sondern 50 bis 100 Jahre oder noch länger auch als Energielieferant für Wärme und Kälte. Das Grundstück wird entsprechend mehr Wert. Wir raten Ihnen deswegen, wo immer es sich machen lässt, bei Neubauten und Sanierungen eine Wärmeerzeugung mit Erdwärmesonden zu empfehlen. Schon heute kann Ihre Kundschaft damit Jahr für Jahr Geld sparen, weil die Jahreskosten des Gebäudes tiefer werden. Wenn auch die Möglichkeit zur Kühlung genutzt wird, kann ausserdem der Komfort gesteigert werden, und die EWS wird zumindest teilweise regeneriert.

Optimierungsmöglichkeiten

Diese Homepage stellt Ihnen Informationen zur Verfügung, welche für die Optimierung von Erdwärmesonden (EWS) oder anderen Techniken der oberflächennahen Erdwärmenutzung von Interesse sind. Ebenfalls können die Informationen für Beratungen und Auskünfte nützlich sein.

Laut neusten Erkenntnissen in der Forschung sind die wesentlichen Optimierungsmöglichkeiten ein geeignetes Fluid in der Sonde, die Verwendung von thermisch gut leitfähigem Hinterfüllmaterial und die korrekte, das heisst genügend tiefe, Auslegung der Sonde.

Hinterfüllung

Besondere Beachtung ist der sorgfältigen Hinterfüllung der Bohrungen zu schenken. Dazu gehört das korrekte Anmischen des Hinterfüll-Mörtels und das sorgfältige Verpressen mit geeigneten Hilfsmitteln. Dies sollte immer wieder auf der Baustelle kontrolliert werden.

Beim Hinterfüllmaterial sollte nur thermisch verbessertes Material verwendet werden, mit einem Lambda (Wärmeleitfähigkeit) von mindestens 2 W/mK. Insbesondere bei allen Anlagen mit reinem Wasser, mit Regeneration, mit Kühlung und damit bei allen Erdwärme-Sondenfeldern ist die Verwendung eines solchen Hinterfüllmaterials zwingend. Sie erreichen damit wiederum, dass der Bauherr für eine geringe Mehrinvestition eine Anlage erhält, die ihm ein Leben lang Kosten spart.

Sondenfluid

Beim Sondenfluid sollte der heutige Standard Wasser/Ethylen-Glykol in Frage gestellt werden. Reines Wasser benötigt zwar eine tiefer Sonde, ist aber effizienter. Für den Bauherren ist dies vorteilhaft, weil er so über die ganze Lebensdauer der Anlage Strom und damit Geld spart und eine Rendite auf die Mehrinvestition erzielt, wie er sie sonst nirgends ohne grosses Risiko erhält. Die hier gegebene Planungshinweise ermöglichen es, risikoarm solche Anlagen zu erstellen. Es ist allerdings wichtig, daran zu denken, dass eventuell weitere Sicherheitsmassnahmen gegen Vereisung nötig sind. Wo trotzdem ein Frostschutzmittel erforderlich ist, sollte eine Mischung von Wasser und  10 % bis max. 12 % Ethanol (denaturierter Sekundasprit resp. Alkohol) eingesetzt werden.

Auslegung

Für die Auslegung der Sonden ist die SIA 384/6 (Quelle:SIA 384/6, 2010) massgebend. Eine Auslegung nur nach einer bestimmten Sondenbelastung (z.B. 45 W/m) ist ungenügend. Insbesondere ist vermehrt darauf zu achten, ob es schon nahe gelegene Sonden gibt oder solche noch zu erwarten sind. In diesen Fällen ist die Sondenlänge entsprechend zu vergrössern. Auch muss beachtet werden, dass die EWS wesentlich länger als die Wärmepumpe hält. Die Effizienz der Wärmepumpen (deren COP oder Leistungszahl) wird sich wohl noch um ca. 20 % verbessern, so dass die EWS etwa 20 % überdimensioniert sein sollte, um auch nach einem Wechsel der Wärmepumpe noch zu genügen.

Sie als Fachperson werden allerdings vieles schon wissen. Deswegen bitten wir Sie, alle involvierten Personengruppen, insbesondere die Bauherren, auf diese Homepage hinzuweisen. Sie können damit effiziente Anlagen und somit auch die weitere Verbreitung dieser Technologie förden, besten Dank.


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